Pünktlich mit dem ersten Schneefall auf der schwäbischen Alb, übte die Bergwacht Göppingen am Sonntag den Ernstfall.
Schwerst verletzt liegt eine Frau auf einem Vorsprung in Mitten der Felswand des Himmelsfelsen über Eybach. Dieses Bild bot sich den Bergrettern, als sie auf der Suche nach dem genauen Einsatzort den Felskopf absuchten, von dem die Frau stürzte.
Wenig später gelangte auch schon der erste Bergretter zur Patientin, sicherte sie gegen weiteres Abstürzen und begann mit der medizinischen Erstversorgung. Währenddessen bereiteten alle anderen Bergretter die Ausrüstung für die Rettung der Frau aus der Felswand vor. Auf Grund der schwerwiegenden Verletzungen war klar, dass die Patientin liegend abtransportiert und sehr schnell in die Klinik gebracht werden muss. Im Graupelschauer konnte dann, von zwei Seilen gesichert, die Gebirgstrage mit einem weiteren Retter die ungefähr 15 Meter hinabgelassen werden. Mit der Trage auf Höhe des Absatzes fixiert war es nun möglich die Frau aufzunehmen und mit der Vakuummatratze bestmöglich zu immobilisieren. Mit nun zwei Rettern an der Trage seilten die Bergretter an den Sicherungsgeräten ihre Kollegen weitere 40 Meter bis zum Wandfuß ab.
Dort angekommen hängten die Bergretter die Trage in die schon vorbereiteten nächsten Seile um, wo weitere 50 Meter im steilen Waldgelände zurückgelegt werden konnten. Etwas mehr als eine Stunde nach Auffinden der Patientin war diese trotz aufwändiger Rettung schon auf einem Waldweg angekommen. Die letzten Meter bis auf die Straße, wo ein Rettungswagen die Patientin entgegennehmen hätte können, legten die Bergretter mit der Trage zu Fuß zurück.
Zum Aufwärmen, den Einsatz nachbesprechen und Mittagessen ging es dann in die Bergwachthütte „Schafhaus“ in Weisenstein.
Während der gesammten Übung begleiteten uns die beiden professionellen Fotografen Christina Zambito und Marcus Buhrandt von 7Aktuell und dem Blaulichtreport Geislingen. Vielen Dank für die viele schöne Bilder.